Was passiert im Gehirn bei einer Panikattacke?


Angststörungen gehören zu den am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen.Dabei ist Angst ein von der Natur gegebener Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren schützt. Doch schnell kann sich die Panik auf ganz unterschiedliche Weisen manifestieren und dem Patienten das Leben zur Hölle machen.
Unter https://panikattacken-hilfe.info/panikattacken-beenden/ werden Möglichkeiten aufgezeigt, die bei einer akuten Panikattacke hilfreich sein können.

 

Wie entsteht eine Angststörung?

Angst ist ein Gefühl, dass wir bereits in der frühen Kindheit kennen. Dass Feuer gefährlich ist, lernen wir schon im ganz jungen Alter durch unsere Eltern.

Fürchtet sich ein Elternteil zum Beispiel vor Spinnen, schauen sich viele Kinder sich diese Verhaltensweise ab und fürchten sich fortan auch vor dem Krabbeltier.
Angst manifestiert sich aber auch durch Situationen, mit denen wir schlechte Ereignisse assoziieren. Haben wir einen Unfall in einem Tunnel miterlebt, kann es dazu führen, dass wir uns fortan vor Tunneln fürchten.

Schon beim Gedanken eine solche Situation erneut miterleben zu müssen, bricht bei Angstpatienten der Schweiß aus, es kommt zu Herzrasen und Unwohlsein, Magenschmerzen oder Zittern.
Die Stärke einer Panikattacke kann von Situation zu Situation sowie von Patienten zu Patienten unterschiedlich ausfallen.

 

Aber was passiert in unserem Gehirn bei einer Panikattacke?

Die Angst entsteht zunächst über die Wahrnehmung. Das heißt, unsere Sinnesorgane schildern uns die beängstigende Situation, durch Gerüche, Hören oder sehen. Diese Sinneseindrücke werden nun an das Gehirn weitergeleitet und erreichen da die Großhirnrinde.

Von hier wird dieser Sinneseindruck an das limbische System geleitet, die den Hippocampus maßgeblich beeinflussen. Der Hippocampus ist der teil des Gehirns, der für die Verarbeitung alter und neuer Erinnerungen zuständig ist.

Wird hier nun der Sinneseindruck als „gefährlich“ Aufgrund von schlechten Erinnerungen eingestuft, wird automatisch der Amygdala aktiviert. Die auch als Mandelkern bezeichnete Hirnregion steuert im limbischen System emotionale Wahrnehmungen und Furchterlebnisse. Es konnte festgestellt werden, dass diese Hirnregion bei Angstpatienten stärker aktiviert wird, als bei Menschen, die ohne Panikattacken leben.

Durch das Auftreten der Panikattacke wird der gesamte präfrontale Kortex, der eigentlich für Problemlösungen im Gehirn zuständig ist, gedämpft, er kann nicht mehr zuverlässig arbeiten, ist zum Teil ausgeschaltet.
In wissenschaftlichen Experimenten konnten Forscher nun bestätigen, dass eine Aktivierung des präfrontalen Kortex, also dem Teil der Großhirnrinde der sich hinter der Stirn befindet, durch eine Stimulation mit Magnettherapie aktivieren lässt.

So konnte man erreichen, dass der präfrontale Kortex bei Angstpatienten auch bei einer Panikattacke weiterarbeitet und so die Amygdala drosselt. Wurde die Großhirnrinde also mit Hilfe einer Magnettherapie aktiviert, konnte man die Panikattacke und deren körperliche Symptome deutlich vermindern.

Bei Patienten mit massiven Panikattacken kann mit der Magnettherapie in Zusammenarbeit mit einer psychologischen Verhaltenstherapie gute Ergebnisse erzielen.

Bisher konnte man das komplexe Zusammenspiel von Panikattacken noch nicht gänzlich erforschen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Furcht an sich durch erlernte Angstvorstellungen sowie einer genetischen Veranlagung und einem veränderten Zusammenspiel der Neurotransmitter zusammenhängt.

Wichtig ist, dass durch gezielte Therapien gute Erfolge bei Angstpatienten erzielt werden können.

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